Auf LinkedIn steht es: schon 4 Jahren her, dass ich bei Yookr angefangen habe zu arbeiten.

Ein Sprung ins kalte Wasser. Er ist Teil meiner DANN: Die Herausforderung, der Antrieb, das Neue, etwas entstehen zu lassen, was noch nicht da ist. Aber vor allem die Neugierde auf Menschen und Dinge. Schon vor 25 Jahren habe ich angefangen, selber als Unternehmer aufzutreten. Mit einem Unternehmen, das Fischfutter verpackte, aber auch als ‚kleiner Mann‘, der von der Branche überhaupt keine Ahnung hatte. Und doch habe ich in dieser Zeit durch meine eigene Art viel erreicht, um schließlich nach 21 Jahren das Unternehmen verkaufen zu dürfen und zu können. Ohne Reue und voll des Lobes für denjenigen, der es von mir übernommen hat.

Ich habe alle Facetten des Unternehmertums erlebt: die Euphorie über einen neuen Kunden, ein neues Produkt, die neue Verpackung oder eine noch nicht auf dem Markt befindliche Maschine. Aber auch die Kehrseite: große Enttäuschungen und Probleme, auf die ich keinen Reim mehr hatte. Deshalb habe ich sie oft verdrängt. Und dann war da noch die tiefe Trauer um den Verlust meiner Yolanda.

Menschen und mich selbst kennenlernen

Wenn ich auf LinkedIn schaue, staune ich oft, wie viele Menschen ich in dieser Zeit kennenlernen durfte. Das ist etwas, wofür ich dankbar bin. Menschen, bei denen ich mich immer noch traue, sie um einen Gefallen oder einfach um Wissen zu bitten. Es ist auch etwas, das mich ausmacht: Ich teile, ich helfe, ich bin kreativ… wenn auf mich jemand zukommt, helfe ich gerne, so gut ich kann.

Ich habe auch eine Menge über mich selbst gelernt. Zum Beispiel, stolz auf mich zu sein. Ich war nicht immer so, denn ich wollte weiter vorankommen. An dem Spiegel der Selbstreflektion bin ich einfach schnurstracks vorbeigegangen. Geschweige denn, mich fotografieren zu lassen. Denn ich musste weiter und weiter, weiter und weiter gehen. All das ist noch gar nicht so lange her.

Unternehmertum ist Lernen

Mittlerweile sieht man mir den Stolz an! Auch auf das, was ich in der Vergangenheit getan habe. Und ja, auch das mit den Fotos, das klappt inzwischen gut. Und ich weiß auch warum.

Als Unternehmer muss man viel über sein Produkt oder seine Dienstleistung lernen. Aber noch wichtiger ist es, etwas über sich selbst zu lernen. Kann ich zuhören? Traue ich mich, Fragen zu stellen? Traue ich mich, zu lernen? Traue ich mich, Fehler zu machen …? Das macht es möglich, dass ich trotz der vielen Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft blicke.

Vertrauen in die Zukunft

Die letzten Monate waren für alle eine enorme Herausforderung. Die Folgen werden wir noch lange Zeit spüren. Was mich persönlich berührt, sind die unverhältnismäßigen Reaktionen: Ist das die neue Normalität? Nein, das sollte es nie sein. Ich bin angetreten, um etwas für die Welt zu tun. Das Klima, unseren Boden, auf dem Lebensmittel für Milliarden von Menschen wachsen, braucht mehr als unsere Aufmerksamkeit. Die Welt hat alles zu bieten, was wir brauchen. Nahrung, Medizin, Sonne und Wasser. Unsere Landwirte und Gärtner sind dem sehr nahe. Lasst uns ihnen Aufmerksamkeit schenken. Erzählen wir unseren Kindern ihre Geschichte. Ich habe Vertrauen in unsere Zukunft.

Der Sprung ins kalte Wasser mit Yookr vor vier Jahren.
Die Schaffung von etwas Neuem.
Zuversicht.
Herzklopfen…

John van Helden